Phänomene

 

Können Hunde denken?

Diese Frage beschäftigte Menschen vor ca 50 Jahren, und die Meinung war geteilt. Heute dürfte man über diese Frage nur noch lächeln, denn wer will ernsthaft einem Säugetier das Denken absprechen.

 

Doch, können Hunde auch planend denken?

Hier teilt sich wieder die Meinung. Es gibt viele, die meinen, daß der Mensch die Krönung der Schöpfung sei, und dieses Privileg ihm alleine zusteht. Lassen Sie mich ein wenig ausholen, warum hier die Kirche ein großes Verschulden und Last trägt. Das soll Gott nun den Menschen mitgegeben haben: 1. Moses 1, 28 die Aussage in der Bibel ".....Machet euch die Erde untertan....." welches in so dramatisch egoistischer, und zerstörerischer Weise interpretiert und umgesetzt wurde. Oder im heutigen Sprachgebrauch: "Macht sie platt, wenn Euch danach zumute ist."

Die Essener ( gesprochen Esseener, denn sie haben nichts mit der Stadt Essen zu tun), bei denen Jesus von Nazareth erzogen wurde, bis er 12 Jahre alt war, besaßen eine andere Einstellung Tieren gegenüber. Sie lehnten Tieropfer ab und hatten Respekt ihnen und der Natur gegenüber.

Doch die Kirche in ihrer Unfehlbarkeit stellte im Mittelalter sogar Ziegenböcke und Zippen, Eber und Säue, schwarze Katzen und Kater vor Gericht, sie sollten gestehen. Und da die Tiere das nicht taten, wurden sie gefoltert und auf Scheiterhaufen verbrannt. In Tieren würde alles Böse stecken, in den Menschen nicht, da sie gottgleich wären. Und diese miese Denke hat sich leider bis heute in den Köpfen fragmentarisch festgefressen, sodaß ein Umdenken in Respekt und Anerkennung unseren Mitgeschöpfen gegenüber nur langsam stattfindet, selbst bei Atheisten, denn sie wurden ja auch durch ihre Vorfahren geprägt und sozialisiert. Wäre das nicht der Fall, gäbe es wohl kaum Hühnerbatterien, oder Massentierhaltungen auf engstem Raum und so weiter.

Neuste wissenschaftliche Publikationen berichten nun erstaunt darüber, daß in Tiergruppen mit hoher sozialer Kompetenz Mitglieder planend denken können.

Ja, das habe ich auch festgestellt, und nicht nur in Gruppen oder Rudeln, sondern auch einzelne Hunde, denn nun will ich mich auf Hunde beschränken.

Beispiele: Unser Dalmatiner "Etzel vom Ratzeburger See" konnte die Renaults meiner Mutter und den unseres Geschäftsführers nur am Motorengeräusch unterscheiden. Beide Autos sahen identisch aus, waren zugleich gekauft worden, hatten bis auf eine Zahl identische Nummernschilder. O.K., man kann sagen, daß das feine Hundeohr leichte Unterschiede ausmachen kann, stimmt. Aber, wenn das Auto meiner Mutter vor fuhr, wußte Etzel von weitem, daß er etwas Leckeres bekam, so verfressen wie er war. Beim Geschäftsführer ging er stets leer aus, und machte nur wenige Galoppsprünge hinter seinem Wagen her, bis er seinen Irrtum erkannte, wenn er vorbei fuhr.

Dieses als dumpfes Reiz - Reaktions - Lernen abzutun, trifft es nicht, den diese Form des Lernens ist auf eine unwillkürliche Reaktion abgestimmt: Kind faßt auf eine heiße Herdplatte, Nervenbahnen signalisieren dem Hirn AUA, Hirn signalisiert zurück, ziehe Hand weg.

Etzel hingegen hatte Zeit, über seinen Fall nachzudenken. Sein Plan war, sich wieder mal den ohnehin zu strammen Bauch vollzuschlagen, doch sein Hirn erreichte die Erkenntnis, daß sich hier sein Einsatz nicht lohnt. Also übte er sich in Geduld und sparte seine Kraft für seinen Spurt durch den Wald bei dem nächsten mittäglichen Sirenenton unserer Fabrik.

Heulte die Sirene zu Mittag, sprang Etzel nämlich im Galopp zur Kantine, ließ seinen Gaumen von den Arbeitern verwöhnen. Ging die Sirene zum Feierabend, damals wurde auch noch bis Sonnabend Mittag gearbeitet, behielt er seine Ruhe, auch sonnabends.

Die Salukis hätten jeder gerne den besten Liegeplatz, doch was tun, wenn der besetzt ist? Man stürmt zur Tür oder Fenster mit Gebell, als ob da etwas Wichtiges wäre, die anderen Hunde werden alarmiert und springen auch herbei. Damit hat der Anstifter seinen begehrten Platz ergattert, denn er weiß, es war gar nichts los. Er war ein Lügnerhund, der seine Lüge plante, und das setzt planendes Denken in seinem Rudel, welches über eine hohe soziale Kompetenz verfügt, voraus.

Gol Saadi. Ihr Plan war stets, die Futterkammer zu stürmen. Sie konnte Türen öffnen, Kühlschränke, bestimmt auch Goldbarren in Fort Knox, wenn ich sie dorthin gebracht hätte. Dabei machte sie einen harmlos verträumten Gesichtsausdruck, der mich auch stets in Sicherheit wog. Und immer, wenn ich vergaß, die Tür richtig abzuschließen, war sie drin und einverleibte sich alles, was sie kriegen konnte. Ihr Bruder Gshagataa'i kann das alles auch. Er liegt im Tiefschlaf, denke ich, verlasse nur mal kurz den Raum, da er ja schläft, und schon hat er sich alles Freßbare zusammen geklaubt und verschlungen. Danach liegt er genauso auf dem selben Platz wie zuvor, leckt sich, wenn ich zu ihm schaue nicht einmal die Leftzen, weil ihn das ja verraten könnte, und ruht verschlafen auf dem Platz, genau so, wie ich ihn verlassen habe, aber mit glücklich gefülltem Wanst.

Hunde, die in der Hierarchie nach oben wollen, suchen Streit mit dem anderen. Ich dulde das nicht, also, wird erst sorgfältig geprüft, ob ich in der Nähe bin. Man baut sich voreinander auf, dann unterbricht der Möchtegern - Emporkömmling, um noch einmal schnell um die Ecke zu linsen, ob ich vielleicht doch etwas mit bekomme, um dann sein Anspruch auf die nächst höhere Leitersprosse einzufordern. Zu dumm, daß ich es aus dem Fenster beobachte und einschreite. Dann wird mir augenblicklich durch Verbeugungen und Spielgesten "bewiesen", daß ich mich bloß verguckt habe, der Irrtum liegt selbstverständlich bei mir. Es war alles gaaanz anders gemeint.

Wenn das geklärt scheint, fange ich durchaus schon aus meinen Augenwinkeln einen Blick des Sprossenanwärters auf, der zu seinem Kontrahenten mit einem "warte nur Blick" schielt. Aufgeschoben ist nicht eben aufgehoben.

Ich weiß, daß meine Hunde mich genau beobachten und analysieren. Und danach richten sie sich ein und planen ihre Wünsche und Taten. Es gibt intelligente Hunde und weniger intelligente, genau, wie bei uns Menschen auch.

Golbibi kann das alles nicht, sie ist niedlich und harmlos, es reicht ihr, wenn sie ihre harmlosen kleinen Schadenfreuden hat, aber auf die mag sie nur ungern verzichten, sie sind die Würze in ihrem kleinen Leben.

 

"Rückwärtiger Gehorsam"

Ein mir bekannter Jäger war mit seinem Münsterländer auf einer Pirsch und hatte ein Rudel Rehe im Auge. Da auf dem Waldboden trockene Zweige lagen, zog er seine Stiefel aus und legte seinen Hund daneben ab. Der Hund sollte nicht mit kommen, weil dieser den Zweigen nicht ausweichen würde, und das scheue Wild gewarnt würde. Als der Jäger etwa 20 m weiter geschlichen war, kam ihm sein Hund doch nach, und das Wild wurde vergrämt. Der Jäger schimpfte mit seinem Hund, der daraufhin zu den Stiefeln zurück kehrte, einen faßte und ihn zum Jäger brachte. Dann legte er sich daneben. Also, er hatte doch gehorcht, oder?

Diese Handlung erfordert kombiniertes Denken, das Verstehen von kausalen Zusammenhängen.

 

Hunde können sogar telepathisch denken

Meine Hunde wissen, wohin ich fahre, wenn sie mit ins Auto einsteigen. Sie wissen genau, ob es zur Rennbahn geht, oder zum Tierarzt, und sie wissen es, wenn ich nur eben daran gedacht habe, ohne mich bereits vorbereitet zu haben. Geht es zum Tierarzt, und ich schaue den Patienten nur an, duckt er sich ab, wobei ich großäugig und mit stummem Protest gemustert werde.

Meine Delsadi erkrankte als Welpe nach 1 1/2 Tagen bei mir wegen einem Impfdurchbruch an Leptospirose schwer. Die TÄ gab damals die Hoffnung auf, doch ich nicht. Delsadi überlebte. Sie wußte stets und immer, ob ich zu TÄ fahre, oder in die berliner Rieselfelder zum Spaziergang.

Geht es auf die Rennbahn, können sich meine Salukis vor Übersprungshandlungen gar nicht lassen. Dabei habe ich noch gar nichts eingepackt, sondern nur daran gedacht.

Bringe ich nur dem Müll vor das Tor, sind sie ruhig. Will ich alleine in die Stadt fahren, bin noch gar nicht aus dem Haus, geht das protestierende Wolfsgeheul los.

 

Das Yazgul - Yád Búd Phänomen

Manchmal bedarf er nur eines kleinen Anreizes, um ein déjà vu Erlebnis zu haben. Ich habe das Buch von Rupert Sheldrake gelesen "Der siebte Sinn der Tiere". Vieles, was er schreibt, kann ich nachvollziehen, einiges habe ich selbst erlebt. Rupert Sheldrake schreibt:

"Das Tabu, Haustiere ernst zu nehmen, beschränkt sich nicht auf Wissenschaftler, sondern ist eine Folge der gespaltenen Einstellung gegenüber Tieren, wie sie in unserer Gesellschaft insgesamt zum Ausdruck kommt. Diese mechanistische Anschauung, die auf die wissenschaftliche Revolution des 17. Jahrhunderts zurück geht, leitet sich von René Descartes' Therorie vom Universum als einer Maschine ab. Zwar haben sich die Metaphern geändert, doch das Denken über das Leben bewegt sich immer noch im begrifflichen Umfeld der Maschinerie. Tiere und Pflanzen werden für genetisch vorprogrammierte Automaten gehalten, und die Ausbeutung von Tieren wird als selbstverständlich erachtet. Die Tatsache, daß die unerklärten Kräfte von Tieren erst jetzt untersucht werden, ist ein Zeichen für die Kraft des Tabus, die derartigen Untersuchungen entgegen stehen. Ich glaube, daß sich vieles damit gewinnen läßt, wenn man diese Tabus ignoriert. Wissenschaft kann ganz unterschiedliche Bedeutung haben. Allzu oft wird sie mit einem engstirnigen Dogmatismus gleichgesetzt, der all das leugnet, was nicht im Einklang mit der mechanistischen Weltanschauung steht."

In seinem Buch stellt Rupert Sheldrake drei Hauptkathegorien von unerklärtem Wahrnehmungsvermögen bei Tieren vor: Telepathie, Orientierungssinn und Vorahnungen.

Lassen Sie mich einen selbst erlebten Fall schildern, der sich hier zugetragen hat.

Am 1.4.2008 kam mein Y Wurf zur Welt, 12 Welpen waren angelegt, einer tot geboren, ein weiterer mit 120g lebte leider nur eine knappe Woche. Die verbliebenen 10 gediehen gut. Eine Hündin, Yazgul Yár und ein Rüde Yád Búd hatten von Anfang an eine engere Beziehung zueinander, als die anderen Welpen untereinander. Beide sahen zudem gleich aus, rot mit nahezu identischen Abzeichen. Yazgul war mit 58cm die Kleinste, Yád Búd, so zierlich und fragil er auch wirkte, der Größte in diesem Wurf.

Durch die drangvolle Enge im Uterus der Mutterhündin Naqiya wurde Yád Búd's Hinterteil etwas abgedrückt und seine Rute nicht ausreichend durchblutet. Sie hing in seinem ersten Lebensjahr wie ein Strick herunter. Seine Körpersprache mit Hilfe seiner Rute blieb ihm vorenthalten. So kompensierte er den Mangel mit Ausdruckmöglichkeiten seines ganzen Körpers und entwickelte eine unverwechselbare Mimik, sprach mit seinen Augen. Zum Schluß konnte er die ersten 10cm seiner Rute abspreitzen, sodaß sie in einem 45° Winkel angehoben werden konnte, auch bahnte sich am Rutenende ein kleines Posthorn an.

Yazgul war die Kleinste und wurde auch mal hin und wieder gerne von den Geschwistern geneckt, nur nicht von ihrem Beschützer Yád Búd, der sich dann an ihre Seite stellte. Als Yazgul 1 3/4 Jahre alt war, verkaufte ich sie, aber sie kam öfters zu Besuch. Die enge Verbindung zwischen Yazgul und ihrem Buddy Yád Búd blieb unverändert erhalten. Sie schienen sich wegen ihrer kleinen Nachteile erst recht zusammen zu schließen.

Am 20.3.2011 brach sich Yazgul ihr Bein und wurde operiert.

Am 20.3.2011 fraß Yád Búd unbemerkt eine Deckenumrandung auf.

Am 21.3. versuchte sich Yazgul mit ihrem großen Gips zu arrangieren.

Am 21.3. knabberte Yád Búd lustlos an seinem Futter herum.

Am 22.3. wurde röntgenologisch festgestellt, daß Yazguls Bruch verrutscht war.

Am 22.3. stellte Yád Búd das Fressen ein.

Am 23.3. wurde Yazgul erneut operiert und überlebte die Narkose nicht.

Am 23.3. brachte ich Yád Búd in die Klinik.

Am 24.3. befundete man Fremdkörper im Magen bis in den Dünndarm hinein.

Am 25.3. wurde er operiert, zuvor besuchte ich ihn. Er lag ruhig da und musterte mich eindringlich, ohne sich zu bewegen. Seine Augen ließen meine nicht los. Ich spürte etwas Ungewöhliches, was ich zunächst nicht deuten konnte. Jetzt weiß ich es. Yád Búd prägte mich sich noch einmal gründlich ein und nahm Abschied. In seinem Blick und Haltung war eine Mischung aus Bedauern, Verwunderung und Endgültigkeit. Er wußte, daß er sterben würde. Man rief mich an, als er auf dem OP Tisch lag. Von seinen 70 cm Dünndarm waren nur noch 10 cm intakt, das hätte bedeutet, daß er trotz großer Nahrungsmengen verhungert wäre. Ich gab die Erlaubnis, ihn einschläfern zu lassen. Yád Búd überlebte seine geliebte Schwester nur um zwei Tage.

Nach Jahrzehnten engen Zusammenlebens mit meinen Tieren bin ich davon überzeugt, daß sie telepathische Fähigkeiten besitzen, nicht nur zwischen Mensch ( Bezugsperson ) und Tier, sondern auch Tiere untereinander.

Ich glaube, daß Yád Búd wußte, daß er seiner geliebten Schwester Yazgul nachfolgen würde, es möglicher weise sogar darauf angelegt hatte.

 

Bou, die Afrikanerin

Bou war eine in Bukina Faso geborene Azawakh Hündin, die nach Deutschland importiert wurde und fortan in Berlin lebte.

Sie hatte eine sehr enge Beziehung zu ihren Menschen, besonders zu ihrem Herrchen, der sie seinerzeit aus Bukina Faso mitbrachte.

Ihr Herrchen kam zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause, aber stets eine halbe Stunde vorher wurde Bou unruhig, steigerte sich fiepend, dann jaulend und bellend, bis ihr Herrchen sie begrüßen konnte. Ihr Frauchen wußte dann immer, wann sie ihren Mann erwarten konnte.

Bou starb dieses Jahr ( 2011 ) im Mai.

 

Heimweh...

Mamnouna's Perijan Pashar war nach Stralsund verkauft, wo er mit einer sehr lieben jungen Frau lebte.

Sie mußte aus beruflichen Gründen nach Berlin übersiedeln, pendelte wenige Wochen zwischen den Städten und ließ den Rüden bei einem Bekannten zurück.

Perijan Pashar mochte den Mann nicht. Wenn sein Frauchen dabei war, knurrte er ihn an, obwohl er sich alle Mühe gab, dem Hund zu gefallen. War sie hingegen nicht dabei, war er freundlich bzw. neutral zu ihm.

Eines Tages ließ er ihn von der Leine, damit sich der Rüde frei bewegen konnte, und Perijan Pashar lief weg.

Stralsund ist ca. 90 km von mir entfernt. Mit wunden Pfoten wurde er ca. 30 km vor Hohenmocker, wo wir leben, an der Autobahn aufgegriffen. Er hatte seine Wanderung nach hier auf und an der Autobahn aufgenommen, bis er aufgegriffen und anhand der Telefonnummer an seinem Halsband nach Stralsund zurück gebracht wurde.

 

Trauerarbeit...

Tita's Sheicha Mumtachir ar rih, die ich - wie auch ihre Nichte Bagheera - aus dem Nachlaß dieser Zuchtstätte bei mir aufgenommen hatte, hatten eine enge Bindung zueinander.

Bagheera erlebte Sheicha's Krankheit und Tod hautnah mit.

Als wir Sheicha zum Grab trugen, umsprang uns Bagheera, leckte an Sheichas Leftzen, schnüffelte an ihrem Hinterteil, begleitete uns zum Grab mehr auf ihren Hinterbeinen, als auf allen vier Beinen.

Wir legten Sheicha in eine Decke gewickelt in das Grab und wollten es zu schaufeln. Bagheera sprang in das Grab hinein, und wollte uns daran hindern. Als wir es etwa zur Hälfte mit Erde aufgefüllt hatten, hielt Bagheera gegen und buddelte die Erde wieder heraus. Letztendlich hatten wir es aber aufgefüllt. Doch Bagheera begann ihre Arbeit erneut, sodaß wir einen sehr großen Blumenkübel auf das Grab rollen mußten.

In der Nacht lag Bagheera an meinem Fußende im Bett, von wo aus sie einen direkten Blick über den Rasen auf das Grab hatte. Sie schlummerte, schreckte aber mehrfach hoch und knurrte in Richtung Grab. Es war Vollmond, sodaß das Grab deutlich zu sehen war, auch Bagheera von mir in ihrer Trauer.

Bagheera fraß die folgenden Tage schlecht, und zehn Tage später wurde sie unplanmäßig läufig, wohl in der Hoffnung, den Verlust ausgleichen zu können.

 

Trauer und Treue

Der Labrador Retriever Rüde Charly war sehr auf seinen Besitzer fixiert. Als dieser starb, wurde er auf dem Dorffriedhof in Densow beerdigt, gleich in der Nähe seines Trabergestüts.

Charly war nicht auf der Beerdigung dabei, aber er fand das richtige Grab seines geliebten Herrchens, und lief täglich dorthin, um ihn zu besuchen. Es war für den Hund ein tägliches Ritual, bis er selbst so alt, und an seinen täglichen Exkursionen gehindert wurde. Das war aber auch nicht nur zu seinem Schutz gedacht, denn Charly verband seine Rundgänge auch stets mit einer Brautschau, wobei er das Dorf mit seinen Nachkommen versorgte.